Konzentrationtest beim Schreiben und Denken

21. Januar 2008

Hat Schreiben etwas mit Konzentration zu tun?

Über die Denkweite bin ich auf einen Schnellschreibtest gestoßen, bei dem ich direkt mitgemacht habe.

Jetzt hatte ich mal wieder etwas Langeweile und habe diesen Test erneut gestartet. Aber dieses Mal unter etwas anderen Bedingungen.

Während des Tests werden einem innerhalb einer Minute die bekanntesten Wörter der deutschen Sprache vorgegeben und man muss sie so schnell wie möglich fehlerfrei abtippen.

Ich weite diesen Test nun für mich folgendermaßen aus. Ich werde ihn drei Mal durchlaufen.

Es ist jetzt 23:33 Uhr und ich höre während des ersten Laufs Rockmusik. Schnell und laut.

Das Ergebnis:

„Du schreibst 390 Zeichen pro Minute. Du hast 64 korrekt geschriebene Wörter und du hast 3 falsch geschriebene Wörter. „

Jetzt wird die Musikart gewechselt. Von temporeich zur ruhiger, sanfter Musik. Das Ergebnis hier sieht so aus:

„Du schreibst 373 Zeichen pro Minute. Du hast 66 korrekt geschriebene Wörter und du hast 1 falsch geschriebene Wörter. „ Ja, der Grammatikfehler ist da wirklich!



Und wie man sich nun denken kann ist der letzte Lauf der leiseste, nämlich ohne Musik. Schauen wir auf das Ergebnis:

„Du schreibst 386 Zeichen pro Minute. Du hast 63 korrekt geschriebene Wörter und du hast 0 falsch geschriebene Wörter. „

Ich bin gerade von der Arbeit nach Hause gekommen und setze den Test nun um 16:00 Uhr fort. Der Schlaf in dieser Nacht war ausgiebig, nämlich fast neun Stunden. Als erstes erklingt wieder die Rockmusik in meinem Ohr.

„Du schreibst 422 Zeichen pro Minute. Du hast 70 korrekt geschriebene Wörter und du hast 3 falsch geschriebene Wörter. „

Mit der ruhigen Musik erreiche ich nun folgendes Ergebnis:

„Du schreibst 402 Zeichen pro Minute. Du hast 69 korrekt geschriebene Wörter und du hast 2 falsch geschriebene Wörter. „

Nun wird die Musik wieder ausgestellt und ich schreibe erneut:

„Du schreibst 428 Zeichen pro Minute. Du hast 71 korrekt geschriebene Wörter und du hast 0 falsch geschriebene Wörter. „

Als kleiner Zusatztest stelle ich nun einmal den Fernseher an. Im Hintergrund wird nun in einer Gerichtsshow über irgendeinen Unsinn diskutiert.

„Du schreibst 389 Zeichen pro Minute. Du hast 57 korrekt geschriebene Wörter und du hast 9 falsch geschriebene Wörter. „

Sofort als ich angefangen habe diesen Absatz zu schreiben habe ich das TV-Gerät wieder ausgeschaltet. Dieser ganze Test kommt zwar zu keiner genauen Analyse, ob das Schreiben etwas mit den äußeren Bedingungen zu hat, aber er zeigt das, was man als Schüler nie glauben wollte.

Fernsehen und Musik lenkt einen von der eigentlichen Arbeit ab. Im Test selber muss man ja nur stupide Wörter abtippen und sich keine wirklichen Gedanken darum machen, was man schreibt. Also kommt bei Arbeiten, Texten oder Hausaufgaben auch noch eine weitere Schwierigkeit hinzu.

Auffällig war auch, dass ich immer wenn die Musik aus ist genau wusste, wann ich einen Fehler gemacht habe. Man schaut während des Tippens nicht auf die Tastatur, doch merkt man direkt, wenn ein Fehler begangen wurde. Dies viel bei der ruhigen Musik fast und bei der schnellen gänzlich weg. Der Fernseher lenkt mich enorm ab, weil dort Dinge gesagt werden, die man noch nicht kennt. Die Musik ist mir bekannt und die Melodie schon vorher im Ohr.

Wenn ich völlig ausgeschlafen bin schreibe ich 42 Wörter mehr, als in der Nacht, obwohl beides Mal die Musik ausgeschaltet ist. Das ist erstaunlich. Zwar mache ich bei beiden Testläufen keine Fehler, aber ich kann wesentlich schneller schreiben und aufnehmen.

So komme ich zu dem Ergebnis: Man sollte seine Aufgaben am Besten ausgeschlafen und in Ruhe bearbeiten, um zu dem bestmöglichen Ergebnis zu kommen.

¬ geschrieben von Benedikt in Benedikt

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3 Kommentare zu ‘Konzentrationtest beim Schreiben und Denken’

  1. juliaL49 sagte am 21. Januar 2008 um 18:22 Uhr:

    Hut ab für den Aufwand! Du hast natürlich nichts bahnbrechend neues herausgefunden, aber trotzdem ist es noch lange nicht bei jedem angekommen!

    Ich z.B. weigere mich standhaft keine Musik während der Arbeit zu hören :-)

  2. Benedikt sagte am 21. Januar 2008 um 18:34 Uhr:

    Ich wollte es ja nur einmal in einem knallharten Selbstversuch ausprobieren. Es kommt auch auf die Arbeit an, die man ausführt.

  3. r|ob sagte am 22. Januar 2008 um 13:11 Uhr:

    Bitte zum Diktat…

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