Amsterdam

Da lag ich also in meinem Bett, wusste, dass ich schlafen sollte, weil ich morgen nach Amsterdam fahre. Aber wie es mein Körper so wollte, sollte ich erst Stunden später einschlafen, um dann nach viert Stunden wieder auf zu stehen, und um fünf Uhr die Reise nach Amsterdam anzutreten.

Die Fahrt auf der Autobahn klammere ich aus dem kleinen Reisebericht mal aus. Was soll man darüber auch groß berichten? Es geht immer geradeaus und irgendwann ist man plötzlich in den Niederlanden und noch etwas weiter ist man dann in Amsterdam.

Wobei es vorher nach Schiphol zur Verabschiedung ging. Wahnsinnig großer Flughafen mit Parkdecks, die Windmolen heißen, in denen viele Vögel fliegen.

Nachdem man sich aus dem Gewirr wieder entwirrt hatte ging es weiter nach Amsterdam. Das Auto lässt man hier besser etwas außerhalb stehen und fährt mit der S-Bahn weiter. Macht Sinn, macht Spaß und spart Nerven.

Kurz einflechten darf man den typischen Postkartenspruch: Hier scheint die Sonne bei ca. 20°. Da hatten wir wirklich Glück gehabt.

Was macht man als erstes in einer fremden Stadt? Richtig! Essen. Leider begegnen einem beim Essen die Ratten der Lüfte, was den Appetit etwas weniger groß sein lässt. Tauben draußen und ich drinnen: kein Problem. Ich draußen und Tauben drinnen: auch kein Problem. Aber ich zusammen mit Tauben, drinnen wie draußen: größeres Problem.

Da standen wir dann auf dem Magna Plaza und bestaunten die Bauwerke. Da gibt es diverse Paläste. Große Paläste. Und Darth Vader.

Darth Vader ist aber eine kommerzgeile Sau, die sich nicht gerne in Lichtschwertpose fotographieren lässt, solange man nicht einen gewissen Geldbetrag in seine ganz unstylische Dose geworfen hatte.

Wir sind jung, wir wollen natürlich zu Madame Tussauds. Ganz ohne Hitler, aber mit vielen anderen bekannten Wachsgesichtern. Ich war da vor langer Zeit schon einmal. Damals war ich bestimmt genauso begeistert und erstaunt über diese Figuren wie heute. Es ist unglaublich wie viele Details diese Figuren aufweisen und wie unglaublich realistisch sie wirken. „Geh da mal weg. Da will einer ein Foto von der Mona Lisa machen!“ „Oh, ja!“ – nichts passiert – „Depp! Das ist ‘ne Wachsfigur.“

Es war sehr aufregend. Man hätte sich sicherlich auch die berühmten Werke von van Gogh in seinem eigenen Museum ansehen können, oder die gesamten holländischen Maler im Reichsmuseum, aber man braucht ja auch einen Grund schnell wieder dorthin zu fahren.

Weiter ging es zu Fuß durch die Hauptstadt. An den schönen Grachten entlang, in alte Kirchen hinein und an Coffeeshops vorbei. Biegt man da einmal falsch ab, landet man schnell im Rotlichtviertel, aber das stört Bewohner, alte, junge und geistliche Touristen und die Mädchen im Bikini auch nicht. Etwas verstört zogen wir es dann aber doch vor Amsterdam noch einmal vom Wasser aus zu betrachten. Eine Grachtenfahrt ist lustig, eine Grachtenfahrt ist schön. Nicht mit dem botörhead-Boot. Das gibt es dort aber auch zu Wasser.

Man lässt sich eine Stunde lang auf den Wasserstraßen von Amsterdem, begleitet von niederländischer Moderation, herumschaukeln und ist am Ende sehr begeistert von dieser faszinierenden Stadt.

Wenn ich das nächste Mal dorthin komme, bringe ich etwas mehr Zeit mit, denn wir waren danach schon am Ende der Reise angelangt. Trotz der relativ kurzen Aufenhaltsdauer von nur sechs Stunden bin ich sehr beeindruckt von der Stadt, in der es bestimmt noch vieles zu erleben gilt. Da ist einfach ein dritter, vierter oder fünfter Besuch angebracht.



Am: 12. Juli 2008 in Benedikt






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